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WOOPIES

Design für Akustik

Fachbegriffe der modernen Akustik

Die Raumakustik beschreibt die Schallsituation innerhalb von vorgegebene Räumen und wird vornehmlich durch die Hallsituation und Sprachverständlichkeit bestimmt. Bei der Raumakustik sind vielmehr die baulichen Gegebenheiten maßgebend, inwiefern der Schall durch den Baukörper (Körperschall) von außen nach innen dringt.

Die Nachhallzeit in Räumen gibt den Zeitraum wieder, in dem ein Schallereignis unhörbar wird. Umgangssprachlich könnte man dieses Ereignis auch als Echo bezeichnen. Eine hohe Nachhallzeit führt in den meisten Räumen zu einer schlechten Sprachverständlichkeit.

Die Frequenz (Hertz – hz) bezeichnet die Anzahl der Schwingungen, die ein bestimmtes Schallereignis in Sekunden hervorbringt. Kurze und schnelle Schwingungen sind für hohe Töne verantwortlich, lange und langsame Schwingungen für tiefe Töne.

Der Schallabsorptionsgrad ist eine Materialkenngröße, welche die Fähigkeit beschreibt, ob Schall geschluckt wird. Zwischen dem Wert 0 (keine Absorption, also absolute Reflexion) bis zum Wert 1 (absolute Absorption) können die Kennziffern liegen.

Die Hörsamkeit eines Raumes beeinflusst seine Nutzung. Hier bestimmt wieder die Nachhallzeit, inwieweit ein Raum sich für Büro, Klassenzimmer, Restauration, Hörsaal oder Konzertsaal eignet.
Der Schalldruck (Dezibel dB) sagt etwas über die Lautstärke aus. Das leiseste Geräusch, das ein Mensch noch hören kann, liegt bei 2000 Hz, ca. 5 dB, die Schmerzgrenze beim Menschen liegt bei über 140 db, knapp 300 Hz. Um dies alles in den Griff zu bekommen, setzen wir auf Fachwissen und kontinuierliche Weiterentwicklung.

Welche Rolle spielt das Ohr?

Das menschliche Ohr ist das erste Organ, welches sich in der embryonalen Phase bildet. Der Mensch kann nur hören, weil sich sogenannte Haarzellen im Innenohr bilden. Das Ohr dient evolutionsbedingt nicht nur zur Kommunikation, sondern auch als Warnorgan. Der Hörbereich des Menschen liegt innerhalb 16 – 20.000 Hz. Unterhalb 16 Hz liegt der Infraschallbereich, über 20.000 Hz liegt der Ultraschallbereich, die menschliche Sprache zwischen 300 – 4.000 Hz. Das Zusammenspiel zwischen Hz und dB ist maßgeblich entscheidend für das Hören, aber vielmehr für das Verstehen von Schallinformationen beim Menschen.

Lärm oder Wohlklang

Ob und wann ein Geräusch für den Menschen zu einem störenden Element wird, hängt neben der Situation, in der sich der Mensch befindet, auch von seiner Einstellung zum Geräusch ab. Dabei ist es nicht entscheidend, wie laut das Geräusch ist. Ein tropfender Wasserhahn mit weniger als 20 dB Schalldruck kann eher zum störenden Element werden, als eine 90 dB laute Meeresbrandung. Ein weiteres Paradoxon des Schalls ist die Umgebung und die Sprachverständlichkeit. Selbst in einer sehr sprachgewaltigen Umgebung (Restaurant, Bar) kann man sich mit seinem Gesprächspartner noch immer gut und ohne Probleme verständigen. Das Phänomen hat etwas mit dem menschlichen Gehirn zu tun, das nicht alle Geräusche verarbeitet und für uns wahrnehmbar macht. Erst wenn der Mensch 60% eines gesprochenen Wortes versteht, hört er zu. Sich auf den Menschen und seine Sinnesorgane einzustellen, macht eine gute Beratung aus, das ist unser Ziel.

Vorschriften und DIN-Normen

Ausgerichtet auf gesetzliche Bestimmungen, sowohl Verordnungen als auch DIN-Normen, sind wir bemüht alle humanergonomischen Gesichtspunkte zu berücksichtigen. Die DIN 18041 (Hörsamkeit in Räumen), im Jahr 2016 neu in Kraft getreten, ist Grundlage der Ausrichtung und Entwicklung der Absorber aus dem Hause Baur. Auch die Arbeitsstättenverordnung § 15 ist Richtwert für Planung und Weiterentwicklung, um die geforderten Werte in den Räumlichkeiten einzuhalten.